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Tage -8 bis - 10: (Vorbereitung des Starters/Anbrüters) 

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Als erstes suchen wir uns 8 bis 10 Tage vor dem Umlarven als Starter ein kräftiges Volk aus.

Der Honigraum wird abgehoben und die Wabe mit der Königin wird beiseite gehängt, eventuell wird die Königin im Spickkäfig auf der Wabe arretiert.

Danach entnehmen wir aus dem Brutraum 2 bis 4 Waben mit möglichst viel offener Brut und den ansitzenden Bienen. Diese Bienen sind größtenteils Ammenbienen, die die offene Brut der 2-4 Brutwaben weiterhin pflegen.

Die im Brutraum verbliebenen Brutwaben schieben wir in der Mitte zusammen und füllen die Lücken mit Waben aus dem Honigraum oder mit Leerrähmchen oder mit Mittelwandrähmchen auf. 

Danach wird die Wabe mit der Königin hinter die letzte Brutwabe gehängt.

Absperrgitter und Honigraum werden zurück auf den Brutraum gesetzt.

Die entnommenen Brutwaben werden mittig in den Honigraum gehängt. Lücken werden mit Mittelwandrähmchen aufgefüllt.

Die Magazin-Beute wird verschlossen, der Starter ist eingerichtet. 

Tag  1: (Erstellung des Starters/Anbrüters und das Umlarven) Datum:..........................................................................

Nach 8 bis 10 Tagen wird der Honigraum wieder geöffnet und die eventuell inzwischen angepflegten Weiselzellen, die  Nachschaffungszellen sind! werden ausgebrochen. Keine Nachschaffungszelle darf übersehen werden!

In den vergangenen 8 bis 10 Tagen sind aus den zugehängten 2-4 ehemals größtenteils offenen Brutwaben und nunmehr nur noch teilweise verdeckelten Brutwaben massenhaft junge Pflegebienen geschlüpft.

Zwischen den Brutwaben wird eine Lücke für den Zuchtrahmen geschaffen, wozu mindestens eine Honigwabe entnommen werden muß. Der Zuchtrahmen mit leeren Weiselnäpfchen kann zur Eingewöhnung in die Lücke zwischen die Brutwaben gehängt werden. (Diese Maßnahme kann aber auch unterbleiben)

Jetzt erfolgt eine sehr wichtige Maßnahme: Der Honigraum wird abgehoben und auf das darunter befindliche Absperrgitter wird ein bienendichtes, aber luftdurchlässiges Propolisgitter gelegt, und der so vorbereitete Honigraum wird wieder aufgesetzt.

Damit sind ab sofort die Bienen im Honigraum von der Königin getrennt.

Wichtig: Der Honigraum bekommt kein eigenes Flugloch!

Binnen 1 Stunde stellt sich Weiselunruhe ein. 

Diese Zeit wird zur Vorbereitung auf das Umlarven genutzt.

Dazu wird aus einem Reinzuchtvolk eine Wabe mit jüngster Brut entnommen.

Das Umlarven kann beginnen. Zum Umlarven eignen sich Larven, die nicht älter als 1 Tag alt sind. (für die Larven ist es der Tag 4 ihrer Entwicklung zur Jungkönigin. Das ist zugleich der 4. Tag nach der Eiablage).

Nach eingetretener Weiselunruhe wird der Zuchtrahmen in die Lücke zwischen den Brutwaben gehängt und die Beute wird wieder verschlossen. Das bienendichte Gitter über dem Absperrgitter bleibt 24 Stunden erhalten. (Versiegt der Strom der Königinnensubstanz plötzlich ganz, weil die Königin verloren ging, so dauert es nur etwa ein bis zwei Stunden bis alle Bienen im Volk "wissen"/bemerken, dass sie keine Königin mehr haben. Der Imker erkennt diesen Zustand der Weisellosigkeit am aufgeregten Summen und Heulen der Bienen. Sofort machen sich die Arbeiterinnen daran, eine neue Königin nachzuschaffen. Damit legt sich auch wieder die vorhin beschriebene Weiselunruhe.

Tag 2: (Zuchtserie läuft, für die umgelarvten Maden ist es der Tag 5 ihrer Entwicklung   zur   Jungkönigin)                                                        Datum:.......................................................

Am Tag danach (für die Larven ist es der Tag 5  ihrer Entwicklung zur Jungkönigin) wird der Honigraum abgehoben, das bienendichte Gitter entfernt und der Honigraum wieder aufgesetzt. Der Zuchtrahmen wird auf angepflegte Weiselzellen kontrolliert.

Die angepflegten Weiselzellen werden mittig angeordnet und der Zuchtrahmen wird wieder zurück gehängt. Die Beute wird wieder geschlossen.

Am Tag 10: (Verschulen der schlupfreifen Weiselzellen)  

Datum:…...............................................

 (für die Larven ist es der Tag 14 ihrer Entwicklung zur Jungkönigin

werden die verdeckelten Weiselzellen „verschult“, d.h. in die Lockenwickler-Käfige gesperrt. Auf den Deckel des Lockenwickler-Käfigs wird etwas kandierter Honig getan und 3 Pflegebienen werden hinzu gegeben.

Am Tag 12:(Schlupf der Jungköniginnen)   Datum:.........................................................................

 (für die Larven ist es der Tag 16 ihrer Entwicklung und sie werden als Jungköniginnen schlüpfen.)

Verwertung der Jungköniginnen

Die sicherste Methode ist das Zusetzen einer Jungkönigin in einen Kunstschwarm.

Gute Erfahrungen habe ich mit dem Zusetzen der belegstellenbegatteten Jungköniginnen in Brutwabenablegern gemacht. Diese Ableger kann man im September problemlos zum Umweiseln von Wirtschaftsvölkern aufsetzen.

Liebe Imkerfreundinnen und Imkerfreunde,

Imkern im Verein während der Coronakrise – geht das überhaupt noch?
Ist es möglich, unter Beachtung aller Einschränkungen, die uns die Coronakrise auferlegt, ein lebendiges Vereinsleben im Imkerverein zu organisieren?Wir im Imkerverein Stadtroda wollen das versuchen, und zwar mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel.Konkret geht es um Formen der vereinsinternen Weiterbildung. Hierin gab es in unserem Verein jahrelang die gut besuchten Veranstaltungen der Winterschulung während der Monate Oktober bis Dezember. Im laufenden Bienenjahr wollten wir das Thema  Weiselaufzucht ins Auge fassen und die entsprechenden theoretischen Unterweisungen mit den praktischen Maßnahmen verbindend zeitnah auf das Frühjahr bzw. den Frühsommer verlagern. Der Einstieg war zur traditionellen Frühjahrsmitgliederversammlung im März 2020 geplant, doch das Coronavirus machte uns einen Strich durch die Rechnung. Wie weiter?Da viele Imkerfreundinnen und -freunde sich im Internet gut auskennen, kamen wir auf die Idee, die zahlreichen Angebote bei Youtube zu nutzen. Als besonders geeignet erscheint uns in dieser Situation der Videofilm, den der Imker Michael Ullmann unter „YouTube – Königinnenzucht im weiselrichtigen Volk, Teil 1 und Teil 2“  im Internet veröffentlicht hat. Detailliert und praxisorientiert werden hier die einzelnen Schritte und zeitlichen Abläufe von der Vorbereitung des Anbrüters im Honigraum eines kräftigen Wirtschaftsvolkes über das Umlarven und Verbringen des Zuchtrahmens in die Lücke zwischen Brutwaben im Honigraum bis zum Schlupf der Jungköniginnen geschildert. Von entscheidender Bedeutung ist bei diesem Verfahren die zeitweilige Trennung des Honigraumes vom Brutraum im weiselrichtigen Volk. Außerdem wurde ein Begleittext zu diesem Video verfasst, so dass man im Bedarfsfall die fraglichen Passagen nachlesen kann.
Sollten trotzdem noch Unklarheiten und Fragen bestehen, dann können Interessenten sich mit einem kompetenten Vereinsmitglied austauschen.

Ernst Steiner

Liebe Imkerfreundinnen und Imkerfreunde,

wir können nicht voraussagen, wann wir unsere diesjährigen Imkerversammlungen durchführen. Es gibt aber auch derzeit wichtigere Dinge zu beachten.

Bleibt schön gesund und passt auf euch auf!!

Inzwischen können wir unseren Erfahrungsaustausch trotzdem pflegen.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Wir können telefonieren.
Mit gehörigem Abstand der betreuenden Imkerfreunde (und kleinen Teams) werden wir an unseren Lehrbienenstand weiterhin Erfahrungen austauschen.
Sofern individuelle Treffen vereinbart werden; beachtet: „unter Sonne“ sprechen bzw. arbeiten und den Abstand einhalten.
Einigermaßen wichtig ist, dass ihr euren Bienen den Honigraum gegeben habt. In diesem Jahr solltet ihr nicht auf die Kirschblüte warten.
Am 08.04.2020 begann die Rapsblüte (365 m üM.). In den nächsten Tagen werden wir das an den Gewichtszunahmen in unseren Völkern spüren. Zumindest, wenn sie stark genug sind….

Ihr Lieben,

Sofern es uns nicht „erwischt“ hat, sind wir doch glückliche Menschen. Unsere 100.000 Mitarbeiterinnen arbeiten für uns und beschäftigen uns.

Ich bemerke keine Probleme, wenn ich meine Völker durchsehe. Euch geht es hoffentlich ebenso.

Im Namen des Vorstandes wünsche ich euch ein schönes Osterfest mit euren Bienen und natürlich mit den engsten Familienmitgliedern.

Füttert die „Kleinen“ sofern kein Raps oder keine großflächige Obstblüte oder viele Spitzahorn-Blüten in der Nähe sind.

Viele Grüße

Jürgen Gräfe

Vorsitzender des Imkervereins Stadtroda 1888 e.V.